Bewegter Wind 2014

Zwischen Schwarz und Weiß


Größe des Netzes:
6 m x 2,5 m Maschenweite 10 x 10 cm Aufhängung in einer Höhe von 4 m

Länge der Wollfäden: ca. 3,5 m


Aufteilung:

Erster Teil der Fläche von 2,5 m x 2,5 m werden pro Knotenpunkt schwarze Wollfäden angebracht.

Dann kommt ein Durchgang von 1 m x 2,5 m ohne Fäden.

Zweiter Teil der Fläche von 2,5 m x 2,5 m werden pro Knotenpunkt weiße Wollfäden angebracht.


Erklärung und Ziele: Schwarz als Farbe des Pessimismus und des Unglücks betrachtet oder auch als Bedrohung.
Weiß für die Farbe der Lebendigkeit, der Freude und der Stille.

Der Durchgang zwischen schwarz und weiß ist vorstellbar als eine ausgewogene fast schon eintönige Zone die sogar als Grau bezeichnet werden kann. Sobald sich in der Installation Turbulenzen entwickeln werden sich die schwarzen und weißen Wollfäden sogar verheddern können und ein Grau visualisieren.

Die Installation sollte von dem Betrachter benutzt werden, denn erst so wird der Sinn sichtbar.
Steht der Betrachter in dem Durchgang zwischen schwarzen und weißen Fäden. Es wird durch den Wind sehr anschaulich gezeigt wie unsere Emotionen durch uns selbst oder fremden Einflüsse gesteuert werden.

Bei Windstille werden wir erleben wie wir uns zwischen schwarz und weiß, Unglück und Freude bewegen. Dies erscheint geradezu monoton und langweilig. Wie lange brauchen wir um uns zu entscheiden ob wir uns mit ein zwei Schritten in den dunklen Bereich wagen oder in den hellen hinein hüpfen?

Bei Turbulenzen werden wir erleben wie mal von der weißen Seite und mal von der schwarzen Seite die Fäden an uns herangeweht werden. Ein ständiges auf und ab zwischen unseren Gefühlen.

Bei stärkerem Wind wird der Durchgang durchzogen von schwarzen oder weißen Fäden, je nach Windrichtung. Der Einfluss von aussen wird entscheiden wie wir uns fühlen.


Bewegter Wind 2014

Den 3. Preis erhält Anke Sauer für die Arbeit «zwischen Schwarz und Weiß».


Anke Sauer hat in einer zurückhaltenden Weise mit einfachen Mitteln einen sehr präsenten Raum geschaffen, der artifiziell ist und doch korrespondierend mit der direkten Umgebung. Sie hat den Ort für die technischen Notwendigkeiten genutzt, die Technik der Verspannung tritt jedoch völlig in den Hintergrund und das zarte Material der Fäden kann sich frei bewegen und entfalten. Der durch die weißen und schwarzen Fäden entstandene Raum nimmt selbst den leisesten Windhauch auf und ist in ständiger Bewegung. Es entsteht ein Zwischenraum, ein beständig wechselnder Zwischenzustand, ein bewegter poetischer Raum, der den Betrachter bezaubert und berührt.